Jenseits von Afrika mit Tchibo

11. Dezember 2018

Tchibo steht für wöchentlich wechselnde Produktwelten – Tchibo steht aber insbesondere auch für Kaffeekompetenz. Der Ursprung von Tchibo liegt im Kaffeegeschäft und seit bald 70 Jahren bieten wir beste Kaffeequalität. Dazu gehört für uns auch, dass unsere Mitarbeiter Kaffee nicht nur aus der Maschine kennen. Unseren Product Manager Kaffee haben wir deshalb nach Tansania geschickt, wo er kräftig mitanpacken durfte und den Weg der Bohne vom Sprössling bis zum Kaffee in der Tasse mitverfolgen konnte.

Lieber Juan, du bist Product Manager Kaffee, was bedeutet Kaffee für dich?

JG: Ich brauche Kaffee, ohne Kaffee kann ich den Tag gar nicht beginnen. Morgens und am Arbeitsplatz Kaffee zu trinken ist Gewohnheit. Kaffee ist aber noch viel mehr für mich: Kaffee ist Lebensqualität und hat auch einen sozialen Aspekt. Wer geniesst es nicht, mit Freunden einen Kaffee zu trinken und sich dabei über Gott und die Welt zu unterhalten.

Was macht einen guten Kaffee für dich aus?

Guter Kaffee ist individuell, Geschmäcker unterscheiden sich und bekanntlich wird der Kaffee in unterschiedlichen Ländern auch unterschiedlich zubereitet bzw. genossen. Ich persönlich trinke am Morgen am liebsten Caffè Crema mit wenig Milch und etwas Zucker, am Nachmittag bevorzuge ich hingegen schwarzen Espresso.

Weshalb ist es für einen Product Manager so wertvoll, selbst in ein Land wie Tansania reisen zu können um den Kaffeeanbau vor Ort zu sehen?

JG: Es ist wichtig für mich, die verschiedenen Prozesse und Aufbereitungsarten zu kennen, um das Produkt Kaffee von A bis Z zu verstehen. Die Reise nach Afrika hat mir sehr dabei geholfen noch mehr Nähe zu meinen Produkten zu erlangen.

Was hat dich am meisten beeindruckt?

JG: Mir war bewusst, dass die Gewinnung von Kaffee ein sehr aufwändiger Prozess ist, dennoch habe ich unterschätzt wie viel Arbeit hinter jeder einzelnen Tasse steckt. Hier drücken wir auf eine Taste und haben sofortigen Trinkgenuss, jedoch sind unzählige Arbeitsschritte nötig um einen qualitativ hochwertigen Kaffee zu produzieren – und diese zusätzlich oft von Hand.

Apropos, viel Arbeit, wie lange dauert es bis die Kaffeebohne von den Plantagen bei uns im Regal landet?

JG: Es dauert sehr lange, viel länger als man sich das vorstellt. Vom Anbau des Stecklings, bis die Pflanze die erste Blüte trägt dauert es schon 3 Jahre. Von der Blüte, bis die Kaffeekirsche geerntet werden kann, dauert es weitere 9 Monate. Danach folgen weitere Prozessschritte wie das Entpulpen der Kaffeekirsche, das waschen des Kaffees, die schonende Trocknung auf Trockenbetten, Qualitätskontrollen und diverse weitere Arbeitsschritte, bis die Bohnen verschifft werden kann. Bei uns angekommen werden die Bohnen geröstet und abgepackt und landen in den Regalen. Aber alles in allem dauert es sehr lange, bis eine Bohne in unserer Tasse endet.

Welcher Schritt im Kaffeeanbau ist der wichtigste?

JG: Jeder Schritt ist sehr wichtig, aber am wichtigsten ist es meiner Meinung nach, dass es dem Baum gut geht, darum kümmern sich die entsprechenden Farmer. Nur ein gesunder und gepflegter Baum trägt qualitativ hochwertige Kaffeebohnen. Dies kann nachher nicht mehr kompensiert werden. Aber auch essentiell ist, dass die einzelnen Aufbereitungsschritte bis hin zum richtigen Grad an Restfeuchtigkeit und die richtige Röstung stimmen.

Was braucht es, damit Kaffee richtig gut gedeiht und eine vorzügliche Bohne wächst?

JG: Kaffee muss am richtigen Ort wachsen: Klima, Boden, Anbauhöhe und das Verhältnis von Regen- und Sonnenmenge müssen stimmen. Weiter ist natürlich ein Team von Farmern, welche die Prozesse und notwendige Sorgfalt des Anbaus verstehen.

Gibt es etwas, dass du dir ganz anders vorgestellt hast?

JG: Ich habe mir die Prozesse einfacher vorgestellt. Ich bin immer noch beeindruckt, wie oft die Bohne auf Qualität geprüft wird. Dies geschieht teilweise Bohne für Bohne von Hand. Auch war mir nicht bewusst, mit wie viel Leidenschaft der Kaffee angebaut wird. Die Menschen vor Ort stecken sehr viel Herzblut in die Produktion und  stehen voll und ganz hinter dem Produkt.

 Hast du nun ein anderes Bild vom Kaffeeanbau?

JG: Auf jeden Fall! Und meine Wertschätzung steigt mit jedem Schluck!

Kannst du uns etwas über Nachhaltigkeit und soziales Engagement erzählen?

JG: Die Farm, die ich besuchen durfte, ist eine Bio-Farm. Daher wird beispielsweise Bio-Dünger anstelle von künstlichem Dünger genutzt. Auch engagiert sich die Farm für Wasserprojekte, nicht nur bezüglich Verbrauch sondern auch für eine bessere Lebensqualität in den Dörfern. Auch unterstützt sie die Menschen vor Ort mit Biogas-Installationen zum Kochen, um das mit Problemen verbundene Abholzen zu reduzieren. Die Angestellten erhalten angemessene Löhne und auch die Möglichkeit, sich in ihrem Job weiterzuentwickeln.

Eine witzige Anekdote von deiner Zeit in Afrika?

JG: Eines Nachts bin ich zum Zelt spaziert und habe nur FlipFlop getragen. Mein Kollege hat glücklicherweise mit seinem Smartphone den Boden erleuchtet, denn ich wäre um ein Haar auf einen Skorpion getreten! Die Moral von der Geschicht`: trage keine FlipFlop.

Gab es eine spezielle/unvergessliche Begegnung?

JG: Einer der Locals, der meine Arbeitsgruppe täglich betreut hat, wird mir in Erinnerung bleiben. Er hat jede seiner täglichen Arbeiten mit so viel Elan und Freude erledigt, dass es einfach ansteckend war. Seine Zufriedenheit hat mich sehr berührt.

Lieber Juan, vielen Dank für das Interview!

– Autorin –

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