Grün, grüner, Bio! Ein Abstecher in den Schrebergarten

5. August 2019

Wir möchten nachhaltiger leben. Dem Überfluss trotzen. An andere denken. An morgen denken. Mit dem Kauf von Bio-Produkten können wir einen Unterschied machen in der Wertschöpfungskette. In diesem Beitrag findet ihr einige Tipps, den Alltag grüner zu gestalten! Wir haben in Grossmutters Schrebergarten angefangen.

Nachhaltigkeit

Viele Familien steigen mit der Geburt eines Babys auf einen nachhaltigeren Lebensstil um. Sobald Kinder da sind, breitet sich mit ihnen eine Zukunft vor uns auf, die weiter reicht als unsere eigene. Wir denken also darüber nach, welchen Planeten unsere Kinder in Zukunft haben werden. Wird es noch Fische geben? Werden die Meere mit Plastik überschwemmt sein? Wird unser Wasser sauber sein? Wird unser Boden kontaminiert sein?

Der 29. Juli 2019 markierte einen traurigen Tag: der Erdüberlastungstag. An diesem Tag waren die gesamten nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für 2019 verbraucht, die der Weltbevölkerung rechnerisch zur Verfügung stünden, wenn sie nur so viel nutzen würde, wie sich im selben Zeitraum regeneriert. Fortan konsumieren wir also mehr, als da ist. Jedes Jahr rutscht der Erdüberlastungstag nach vorne, die Gründe dafür sind der Verbrauch von Holz, Fischbeständen und Ackerland und der CO2-Ausstoss. Wir müssen nachhaltiger leben.[1]

[1] Germanwatch (2019) Der Erdüberlastungstag. Online unter: https://www.germanwatch.org/de/overshoot

Kleider mit Bio-Baumwolle

Bei all dem Kleiderüberfluss lohnt es sich, nachhaltige Kleider zu kaufen. Baumwolle ist die wichtigste Naturfaser im Textilbereich. Doch aufgrund des ressourcenintensiven Anbaus, der hohen globalen Nachfrage und klimatischer Veränderungen gestalten sich die Anbaubedingungen immer schwieriger und Baumwolle wird immer knapper. Um einen faireren und umweltverträglicheren Anbau zu fördern, nutzt Tchibo Bio-Baumwolle für seine Textilien.

Beim ökologischen Anbau von Baumwolle werden keine chemischen Pestizide und Düngemittel, sondern nur natürliche Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. Zusammen mit einem ökologischen Waschmittel für Kinderkleider können wir sicherstellen, dass die Haut unserer Kinder geschützt ist und nicht mit Chemikalien belastet wird.

Faire Produktion

Bio-Baumwolle ist nicht automatisch «faire» Baumwolle. Der Ausdruck «Bio» bezieht sich nur auf die ökologischen, nicht die sozialen Aspekte des landwirtschaftlichen Anbaus. Allerdings: bei Bio-Baumwolle wird auch ein Aufpreis gegenüber konventioneller Baumwolle gezahlt. Ein Grossteil unserer Kleider wird in Asien und Osteuropa produziert. Dort sind die Löhne der Textilarbeiter meist weit unter dem Existenzminimum, es gibt Unfälle infolge Übermüdung und Kinderarbeit. Wenn man Produkte aus einer fairen Produktion kauft stellt man sicher, dass die Hersteller fair entlohnt werden. «Faire Produktion» bedeutet meist auch «kleine Produktion», im Gegensatz zur «Massenproduktion». Idealerweise sollte nur das angefertigt werden, was auch verkauft wird, damit keine fertigen Produkte entsorgt werden.

Weniger Plastik

Plastik ist überall – die Kaffeemaschine ist aus Plastik, Kinderspielzeug, Kindergeschirr, der Coffee-to-go Becher, die Handzahnbürste, Plastiksäcke im Supermarkt, Duschgel- und Shampooflaschen: die meisten Kunststoffe des täglichen Bedarfs sind nahezu unvergänglich und geben über die Zeit viele ihrer chemischen Zusatzstoffe an die Umwelt ab. Ob Plastik nun Kindern schadet oder als Abfall die Meere verpestet: es schadet überall. Es gibt viele Möglichkeiten auf Plastik zu verzichten und auf andere Materialien auszuweichen. Auf die Einwegplastikflasche zu verzichten und einen Apfelsaft im Tetrapack zu kaufen ist ein Anfang. Ebenso sollte man Lebensmittel in Karton- statt Plastikverpackungen kaufen. Wir haben zuhause angefangen Plastik zu sortieren, da wird einem schnell bewusst, wieviel Plastik wir eigentlich verbrauchen.

Essen

Die Ananas aus Südamerika, Erdbeeren aus Spanien, Kiwi aus Neuseeland, Rindfleisch aus Argentinien – all diese Lebensmittel müssen transportiert werden und haben somit eine negative Klimabilanz. Auch das Snickers und die Fertiglasagne brauchen Energie und eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, um hergestellt zu werden. Ökologisch sinnvoll ist das nicht und gesund auch nicht. Wir folgen mit wenigen Ausnahmen folgendem Motto in unserer Familie: «esse nichts, was deine Grossmutter nicht als Essen erkannt hätte»[1]. Auch beim Fleischkonsum müssen wir auf die Bremse treten – wir mögen Fleisch, doch die Massentierhaltung verursacht einen enormen CO2-Ausstoss, vermutlich mehr als alle Fahrzeuge dieser Welt zusammen. Ein Grossteil der weltweiten Getreideproduktion geht in die Massentierhaltung, während Menschen Hunger leiden.

[1]  Michael Pollan (2013) «Essen Sie nichts, was Ihre Grossmutter nicht als Essen erkannt hätte: Goldene Regeln für gute Ernährung». Verlag Antje Kunstmann

 

Wir können die Welt nicht von heute auf morgen verändern, es sind die kleinen Schritte, die hier einen Unterschied machen. Es wird Zeit, unser Konsumverhalten zu hinterfragen. Unsere Erde kann die verbrauchten Ressourcen nicht mehr nachproduzieren. Die Folgen unseres Überkonsums müssen künftige Generationen nach uns ausbaden, unsere Kinder und Enkelkinder. Wollen wir nicht alle das Beste für unsere Kinder?

Herzlichst,

YoungMum

– Autorin –

Silvia Makowski ist Mutter von zwei Töchtern, Bankangestellte und nebenbei freischaffende Texterin. Sie ist Verfasserin des Blogs «YoungMum.ch», in dem sie regelmässig über das Muttersein und den Familienalltag berichtet. Sie hat eine grosse Leidenschaft für Wörter, Sätze und Geschichten und lebt mit ihrer Familie im Raum Zürich.

– UnsereheartLieblingsprodukte –

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