Wunder der Natur – Kräuterhexerei für Anfänger

20. Oktober 2019

Die Natur hat uns so viel zu bieten, das wir heute nicht mehr kennen. Warum auch, wenn wir alles mit einem Klick kaufen können. Doch so viele vergessene Geheimnisse liegen direkt vor unserer Haustüre. In der wunderschönen Natur des Unterengadins, im kleinen Dörfchen Ftan, begab ich mich bei einer geführten Wildkräuterwanderung auf eine Entdeckungsreise zu den essbaren Schätzen der Pflanzenwelt.

Vogelbeeren oder auch Eberesche

Wer hat die Geschichte als Kind nicht gehört? Vogelbeeren bloss nicht essen, denn sie sind giftig. Das ist nicht vollkommen unwahr, da man bedenken sollte, dass die Menge das Gift ausmacht. 5 -8 Beeren am Tag können bedenkenlos gegessen werden. doch vom Verzehr grösserer Mengen sollte abgesehen werden. Ausser man kocht die Beeren, dann ist der Verzehr völlig ungefährlich. Was  viele Leute nicht mehr wissen ist, dass Vogelbeeren eigentlich sehr gesund sind und auf 100 g Beeren 100 mg Vitamin C enthalten. Ausserdem sind sie super bei Halsschmerzen. Dazu die Beeren im Ofen oder im Dörrex trocknen lassen und bei Halsschmerzen 1-2 Stück zerkauen.

Brennnessel

Die Brennnessel ist sehr vielfältig; die Blätter als auch die Samen und Wurzeln können geerntet und gegessen werden. Sie hat einen hohen Eisengehalt, ist entzündungshemmend und vor allem für ihre reinigende Wirkung bekannt. Sie kann mit einem Handschuh geerntet werden. Durch einfaches reiben brechen die Brennhaare ab. Mit der richtigen Technik können die Blätter auch ohne Schutz geerntet werden. Dazu greift man das Blatt zügig beim Stielansatz in einer Vorwärtsbewegung. Zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt, kann man mit streichenden Bewegungen zur Blattspitze hin die Brennhaare entfernen. Danach können die Blätter zum Beispiel in einem Salat roh gegessen werden, als Tee aufgebrüht oder gekocht werden. Hervorragend passt der leicht nussige Geschmack in ein Risotto.

Berberitze

Die Berberitze ist eine Beere, welche super im Müesli schmeckt. Diese kann roh gegessen, eingefroren und später verwendet oder auch zu Saft gepresst werden. Sie eignet sich auch zur Verarbeitung zu Konfi oder Sirup.

Wermut

Mit Wermut kannst du dir ganz einfach einen Martini selber machen. Dazu pflückt man Blätter und legt in für drei Wochen in Weisswein ein. Mag man es süsser, kann man auch etwas Zucker dazugeben. Das Resultat ist ein wunderbarer Aperitif, der pur oder auf Eis getrunken werden kann.

Spitz- und Breitwegerich

Beide Pflanzen können gleich angewendet werden, wobei der Spitzwegerich stärkere Heilkräfte besitzt. Sie können verzehrt, als Heilmittel verwendet oder als Tee aufgebrüht werden.

Verzehr: Die jungen, weichen Blätter können genau wie Spinat zubereitet oder auch Roh im Salat verwendet werden. Die langen, jungen Blütenstiele kann man ähnlich wie Spargel kochen. Auch die Samen sind essbar und sehr proteinreich. Man kann sie mit Chiasamen vergleichen. Siesind ein idealer Snack auf langen Wanderungen.

 

Heilmittel: Sie sind wunderbare Erste-Hilfe-Pflanzen für unterwegs. Man kann ein Blatt als Sohle in den Schuh oder an die Ferse legen, um Blasen vorzubeugen. Bei kleineren Verletzungen, wie zum Beispiel Mückenstichen oder kleinen Schürfwunden, können sie zerkaut oder zerrieben und direkt auf die betroffenen Stelle aufgetragen werden. Natürlich könnte man auch einen Ölauszug oder Tinktur machen oder den Wegerich zu einer Salbe verarbeiten.

Tee oder Sirup: Als Tee aufgebrüht oder zu Sirup verarbeitet, kommen die Wegerichs vor allem bei Husten oder anderen Lungenerkrankungen zum Einsatz.

 

Tannenharz

Auch der Baum selbst benutzt Harz, um seine Wunden zu verschliessen. Genau so können wir dieses auch verwenden und als Pflasterersatz einsetzen, indem es auf die betroffene Stelle auftragen wird. Zu einer Salbe verarbeitet, kann Harz als Zugsalbe verwendet werden. Beim Sammeln von Harz sollte vor allem darauf geachtet werden, nicht frischen, noch fliessenden Harz zu nehmen, da der Baum diesen noch selbst braucht.

Man sollte immer darauf achten, wo und wie viel man sammelt. Hier ist vor allem der gesunde Menschenverstand ein wichtiger Faktor. Nahe an stark befahrenen Strassen sollte eher darauf verzichtet werden. Ebenfalls ist wichtig, dass man die Pflanzen und Beeren wirklich kennt. Der respektvolle Umgang mit der Natur ist zusätzlich ein wichtiger Punkt. Sammelt nur so viel, wie ihr wirklich benötigt und lässt der Pflanze genug übrig, damit sich diese erholen kann.

– Autorin –

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