Fair Fashion: Modisch und gleichzeitig nachhaltig ist möglich
Immer mehr Bereiche unseres Lebens unterziehen wir dem Test auf Nachhaltigkeit. Nach biologischen Lebensmitteln und erneuerbaren Energien folgt nun auch faire und umweltverträgliche Kleidung. Was es mit Green oder Fair Fashion auf sich hat, wie sich Tchibo dafür einsetzt und wie auch du deine Garderobe umweltbewusst gestalten kannst, verrät dir Anina Mutter in den folgenden Zeilen.
Herbstliches Wetter & Fair Fashion by Tchibo
Zugegeben, das Wetter war nicht gerade ideal, als ich mich mit meinen neuen Kleidungsstücken von Tchibo auf den Weg in die Stadt gemacht habe. Prüfend schaue ich in den Himmel, es sieht nach Regen aus. Gut habe ich für das Shooting heute noch wärmere Kleidungsstücke aus meinem eigenen Kleiderschrank eingepackt. Endlich wird es langsam wieder Zeit mehrere Kleidungsschichten übereinander zu tragen. Anstatt in möglichst wenig Stoff herumzurennen, können wir wieder coole Outfits mit mehreren Schichten zusammenstellen. Genau das hab ich für das heutige Shooting gemacht.
Zeig mir deinen Kleiderschrank und ich sage dir wer du bist.
Als Teil meiner Bachelor Arbeit hatte ich vor einiger Zeit die Möglichkeit, meine Nase tief in verschiedenste Kleiderschränke zu stecken – von Frauen, die die unterschiedlichsten Leben führen. Von der Anwältin bis zur Studentin wurden mir die Türen zu individuellen Modewelten geöffnet und ich realisierte vor allem eines: Mode ist sehr eng mit der jeweiligen Persönlichkeit verbunden und dementsprechend auch ein sehr persönliches Thema. Und, egal wessen Schrank ich entdeckte, Fair Fashion bzw. ein bewusster Modekonsum hatten eher Seltenheitswert. Dies aber nicht, weil meine Probandinnen mutwillig dem Planeten schaden wollten, sondern vielmehr, weil sie nicht wirklich wussten, was, wie und warum sie sich überhaupt Gedanken über den Inhalt ihres Schranks machen sollten.
Die schmutzige Wahrheit hinter den glänzenden Modemagazinen und Laufstegen
Die Wahrheit sickert langsam durch und es kommt immer mehr in den Köpfen an, dass nicht alles so glänzend und perfekt ist, wie uns das die Models auf den Laufstegen und die Modemagazine glauben machen wollen. Viel zu viele Kleidungsstücke haben eine schmutzige Geschichte hinter sich, denn sie wurden unter unfairen und gefährlichen Arbeitsbedingungen und mit umweltschädigenden Substanzen produziert.Nicht umsonst wird die Modeindustrie als zweitschlimmstes Business hinter der Erdölindustrie beschrieben. Nicht sehr schön, oder? Und meistens, sobald man sich dessen bewusst wird, taucht auch schnell die Frage auf: Was kann ich da denn überhaupt machen?
Das ist ja alles schlimm, aber was kann ich überhaupt machen?
Zum Glück gibt es grosse Brands wie Tchibo und auch viele kleine Brands, die sich nicht mehr am schmutzigen Kleidergeschäft beteiligen wollen und die ihre Produktionen, Schritt für Schritt, nachhaltiger gestalten. So hat sich Tchibo zum Beispiel dazu verpflichtet, bis 2020 schadstofffrei zu wirtschaften und verkauft schon heute tolle faire Stücke aus biologischer Baumwolle und hat bereits diverse giftige Chemikalien aus dem Produktionsprozess gestrichen. Hier findest du noch weitere Informationen zu Bio-Baumwolle.
Das kannst du konkret machen!
Nicht nachhaltig (schon gar nicht für dein Portemonnaie) wäre es, wenn du jetzt den gesamten Inhalt deines Kleiderschranks wegwerfen und ihn komplett neu mit nachhaltigen Kleidungsstücken füllen würdest. Ich rate dir folgendes:
Tipp 1 Kleider solange wie möglich tragen
Gewöhne dir an, Kleider nicht nach einer Saison bereits wieder auszumustern. Je länger du sie trägst, desto besser. Fang einfach damit an, die Stücke unterschiedlich zu kombinieren. Vielleicht kannst du sie ja mit einem Flohmarkt-Fund aufpeppen?
Tipp 2 Kleider selber flicken / flicken lassen
Früher haben wir beschädigte Kleider ausgebessert. Heute wandern sie meist in die Altkleidersammlung oder, noch schlimmer, direkt in den Müll. Kleider selber flicken verlängert die Lebensdauer und ist deswegen super nachhaltig. Zudem fühlt es sich cool an, ein selbstgeflicktes Stück zu tragen. Du kannst nicht nähen? Ich bin mir sicher, dass dir jemand aus deinem Umfeld helfen kann oder du besuchst einen entsprechenden Workshop zum Thema.
Tipp 3 Neue Stücke nachhaltig, bzw. fair fashion konform kaufen
Wenn du wirklich etwas Neues brauchst, dann achte dich auf Fair Fashion. Es lohnt sich, in Qualität zu investieren. Die Stücke halten nicht nur länger, sondern fühlen sich auch toll an. Karmapunkte inklusive. Die Bio-Baumwolle- und die Kollektionen von Tchibo mit dem Gut Gemacht Label sind zum Beispiel eine tolle Wahl.
Tipp 4 Auf den Flohmarkt gehen / Second-Hand einkaufen
Flohmärkte zu durchstöbern macht super viel Spass und die Fundstücke sind oft tolle Unikate. Schliesslich wollen wir ja eh nicht alle gleich rumlaufen. Das ist aber genau das, was passiert, wenn wir alle immer den aktuellsten Modetrends folgen. Natürlich kannst du auch deine eigenen Stücke auf dem Flohmarkt feil bieten und dir so ein Budget für deinen nächsten (nachhaltigen) Kleiderkauf erwirtschaften.
Tipp 5 Tauschen
Ich liebe es, wenn eine meiner Kolleginnen ihren Kleiderschrank ausräumt und kann es manchmal kaum erwarten, bis ich mich durch die ausrangierten Kleider wühlen darf. Da ist meist was drunter, das mein Repertoire aufpeppt und positiv bereichert. Je länger ein Kleidungsstück im Zyklus bleibt, desto besser. Es gibt auch ganze Kleidertausch-Events, wie zum Beispiel die Walk-In Closet Events, bei denen du deine eigenen ausrangierten Teile gegen Stücke von jemand anderem tauschen kannst.
Karma-Kleiderschrank ahoi
Wenn du diese Schritte in Zukunft befolgst, bist du schon wunderbar unterwegs. Genauso entwickelt sich auch mein eigener Kleiderschrank. Und während es nun langsam aber sicher in Strömen regnet, ziehe ich mein letztes Outfit an. Hach, wie hab ich die wärmere Kleidung vermisst. Ich bin auf jeden Fall bereit für den Herbst! Du auch?
– Autorin –
Auf ihrem Blog «blossik.» schreibt Anina über einen nachhaltigen Lifestyle für ein bewusstes, friedliches Leben. Dabei greift sie immer wieder inspirierende Menschen, Projekte und Produkte auf. Ihr Ziel ist es, ihre Gedanken und Ideen zu teilen und ihren Lesern auf verspielte Art und Weise Inspiration und Denkanstösse mit auf den Weg zu geben.
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