Body Positivity – die neue Bewegung

12. August 2019

Jeder von uns weiss, dass es nicht einfach ist, mit sich selbst zufrieden zu sein. Es wird viel von uns verlangt, ob im Job oder zuhause. Wir sollen Karriere machen, einen perfekten Haushalt schmeissen und uns zusätzlich mit täglichen 1.5 Stunden Sport möglichst fit halten. Sportlich und durchtrainiert ist das neue Ideal, hiess es in einem dieser Klatschblätter beim Frisör. Doch für uns heisst der neue Trend „Body Positivity“.

Die unrealistische Darstellung

Bereits vor dem Internetzeitalter verglich man sich mit anderen. Mittlerweile muss man sich aber mit der ganzen Welt messen. Und dies betrifft nicht nur die jüngere Generation. Immer mehr Menschen jeden Alters sehen sich mit der unmöglichen Aufgabe konfrontiert, diesen dargestellten Idealbildern zu entsprechen. Seltsame Internet-Challenges wie zum Beispiel die Taille mit einem A4 Blatt bedecken zu können, helfen da keineswegs weiter. Doch oft vergessen wir dabei, dass die Welt mit der man sich vergleicht, nur eine Darstellung von einem unrealistischen Perfektionismus ist. Dazu kommt, dass heutzutage praktisch jeder von uns mit Photoshop, Filter und Co zu einem Grafiker wird und all seine geglaubten Makel mit wenigen Klicks verschwinden lassen kann. Praktisch nichts was man im Internet sieht, entspricht mehr der Wahrheit. Es entspricht auch nicht dem Bild, welches wir jeden Tag auf den Strassen sehen. Unsere Welt ist vielfältiger und schöner, als sie im Internet scheint. Und genau darum geht es bei dem Trend der „Body Positivity“.

Die Gegenbewegung

Die „Body Positivity“ ist die dazugehörige Gegenbewegung unserer Zeit und es ist umso erfreulicher, da sie sich momentan ausbreitet wie ein Lauffeuer. Der Bewegung geht es darum, dieses unerreichbare Bild der perfekten Frau oder des perfekten Mannes zu durchbrechen und echte Schönheit in all ihren Facetten zu zeigen. Vorreiter dieser Bewegung präsentieren sich in ihrem Leben und auf Fotografien ganz natürlich, mit all ihren vermeintlichen Makel; mit Falten, Dehnungsstreifen, Rundungen, Haaren und Narben – so wie sie eben sind. Sie wollen damit der Welt die Normalität zurückzugeben und die so nötige Diversität zeigen. Es sind Personen aller Hautfarben, Konfektionsgrössen und jeden Geschlechts, die sich selbst lieben und akzeptieren, wie sie auch im grellsten Licht der Umkleidekabine sind. 

Der Wandel

Ein grosser Anteil an dem ursprünglichen Problem hat die Kleiderindustrie. Doch auch hier befindet sich die Branche in einem erfreulichen Wandel. Wir sehen immer mehr Models mit sehr auffälligen Merkmalen, wie zum Beispiel grossflächigen Tätowierungen, Vitiligo (auch Weissfleckenkrankheit genannt, bei der die Betroffenen pigmentfreie Flecken auf der Haut entwickeln) oder Prothesen. Ein wichtiger Wandel ist auch, dass immer mehr Mitglieder der LGBTQ+-Community vertreten sind. Besonders wegweisend ist die Entwicklung, dass diese Models nicht mehr ein Schattendasein fristen müssen, sondern das Gesicht ganzer Kampagnen werden. So wurde zum Beispiel das Model Winnie Harlow gerade wegen ihrem speziellen Aussehen Weltberühmt. Immer mehr Marken schliessen sich diesem Trend an. Jeder soll sich so gut wie möglich in ihrem Brand vertreten fühlen. Auch hier geht es darum, die Vielfalt unserer Gesellschaft widerzuspiegeln.

Die Zukunft

Der Anfang ist getan, doch es ist noch viel zu tun. In der Zukunft wäre es toll, wenn dieser Trend zur Normalität übergeht. Wir sollten an einen Punkt kommen, an dem wir nicht mehr darüber reden müssen, dass Menschen in allen Farben und Formen schön sind – sondern, dass wir uns gar nichts anderes vorstellen können, als alle Körper in ihrer Natürlichkeit zu akzeptieren. Der Anfang jeder Bewegung beginnt auf der Strasse und somit bei uns selbst. In erster Linie sollten wir alle um einiges netter zu uns selbst sein und an unserer Selbstakzeptanz und Selbstliebe arbeiten. Und vor allem sollten wir auch toleranter gegenüber anderen sein. In einer Zeit, in der sich so viel im Wandel befindet, können wir die Regeln selbst neu schreiben. Wir sind alle schön und wir lassen uns von niemandem etwas anderes erzählen.  

– Autorin –

Dein Tchibo Blog Redaktionsteam. Bei Fragen oder Anregungen schreib uns auf socialmedia@tchibo.ch

Bojana, Andrina und Laura

– UnsereheartLieblingsprodukte –

Hat dir der Beitrag gefallen?

– Könnte dich auch interessieren –

Käfele mit Kids

Käfele mit Kids

Entspannte Atmosphäre für Eltern, Spielspass für Kinder bei Tchibo – das ist «Käfele mit Kids»Tchibo, einer der führenden Einzelhändler für Kaffee und Lifestyle-Produkte, lädt Familien mit Kindern ein, seine Kaffeebar zu entdecken. Die Kaffeebars von Tchibo wurden in...

Swiss Coffee Festival 2022

Swiss Coffee Festival 2022

Auch dieses Jahr waren wir wieder mit einem Stand am Swiss Coffee Festival vertreten.Über 3'600 Kaffeebegeistere besuchten während den drei Tagen die grösste Kaffeemesse der Schweiz. Rund 60 Stände präsentierten neben Kaffee auch Kaffeemaschinen, Espresso Mühlen und...

Mitarbeitergeschichten: Jelena Covic

Mitarbeitergeschichten: Jelena Covic

Ich bin Jelena, leite das Filialteam in Wetzikon und darf in diesem Monat mein 20-jähriges Jubiläum bei Tchibo feiern.Ich habe am 27. Mai 2002 in Rapperswil als Filialmitarbeiterin mit einem Pensum von 60% gestartet. Nach zwei Jahren wurde ich zur stellvertretenden...