Auf den Wurm gekommen

7. Oktober 2019

Eines der grossen Probleme in einer urbanen Umgebung ist, dass man zwar Abfälle trennen kann, jedoch oft auf dem Kompost sitzen bleibt. Entweder hat die Wohnung keinen Kompostcontainer oder die grünen Kübel schimmeln in der Küche vor sich hin.

Vor kurzen haben wir aber etwas entdeckt, dass dieses Problem revolutionieren könnte: Der Wurmkomposter.

Das Konzept

Bei der Suche nach einer Lösung zum Kompost-Problem in unserer Wohnung stiessen wir auf das indoor Kompostsystem des Zürcher Start-Up WormUp. Die Idee ist einfach: Ein Komposter für die eigene Wohnung, den man ohne Probleme überall aufbauen kann – egal ob in der Küche, auf dem Balkon, im Garten oder Keller. Dem WormUp Team waren die 500‘000 Tonnen Bioabfälle, die jedes Jahr im normalen Abfall landen, ein Dorn im Auge. Denn diese Nährstoffe werden in der Kehrrichtvernichtung verbrannt oder tragen auf den Deponien zur Methangasbildung bei. Sie wollten eine nachhaltige Alternative dazu finden. Nach langem tüfteln war das erste Produkt, der heutige WormUp_HOME geboren, bei dem organisches Material durch Würmer und andere Organismen direkt bei dir Zuhause in Humuserde umgewandelt wird. Die Würmer sorgen dabei dafür, dass es nicht stinkt. Der WormUp_HOME ist aus atmungsaktivem Ton gefertigt. Dadurch ist ein perfektes Mikroklima für die Würmer und andere Kleinstlebewesen im Komposter-Miniökosystem gewährleistet und er ist zudem auch noch wunderhübsch anzusehen.

So funktionierts

Der WormUp_HOME funktioniert nach dem Schichtensystem. Die einzelnen Schichten sind frei bewegbar und werden durch Gitter getrennt: Ein ähnliches Konzept wie bei einem Dörrex. Der WormUp wird zu euch nach Hause geschickt, die ca. 1000 Würmer kommen einige Tage später per Post. Die Würmer kommen auf den Boden des Topfs und brauchen anfangs etwas Zuwendung. Da sich zuerst ein Mini-Ökosystem bilden muss, bedarf es die ersten zwei Monate etwas mehr Beobachtung: Jedoch wird man schnell merken, was die Würmer mögen und was nicht. Das Futter besteht vor allem aus Grünabfällen wie Gemüseabschnitten und Schalen, jedoch aber auch aus zellulosehaltigen Materialien wie Karton und Haare. Zudem lieben die Würmer Kaffeesatz und alte Teebeutel. Stärkehaltige Produkte wie Brot und Pasta gehören nicht in den Komposter sondern sollten möglichst aufgegessen werden ;). Wenn das System gut eingespielt ist, verträgt es ab und an eine kleine Menge stärkehaltiges, oder auch mal eine Käserinde. Diese dann am besten ein wenig vergraben – und wie auch in unserem Körper; auf das richtige Mass kommt es an. Auf Senf, Salziges oder Essighaltiges muss man ganz verzichten, das mögen die Würmer nämlich überhaupt nicht.

Es läuft

Wenn der Komposter einmal auf Hochtouren läuft, kann man seine Würmern mit gut einem Kilogramm Kompost pro Woche füttern. Man füllt ihn von unten nach oben und setzt nach und nach die Gitter ein, wobei die Würmer sich problemlos durch die Gitter nach oben bewegen können. Wenn der Komposter ganz voll ist, kann die unterste Schichte herausgenommen und der Wurm-Humus geerntet werden. Hier sollten keine Würmer mehr drin sein und wenn sich doch mal einer verirrt haben sollte, kann er einfach wieder in den Komposter zurückgelegt werden. Die leere Schicht kann nun wieder oben auf den WormUp_HOME gelegt werden und schon hat man wieder Platz für neuen Kompost. Dies kann dann in einem endlosen Kreislauf wiederholt werden.

Übung macht den Meister

Die Wurmfütterung braucht etwas Übung, doch man kommt schnell rein. Am Anfang hilft es sehr, wenn man nur einmal in der Woche füttert, damit man eine bessere Kontrolle hat. Lebt man in einer WG, dann sollte sich allenfalls anfangs nur eine Person um die Würmer kümmern. Zum Service der Firma WormUp gehört die kostenlose Kompostberatung. Per Email oder Telefon kann man sich mit seinen Fragen oder Unsicherheiten zum Kompostierprozess oder zu den Würmer jederzeit bei WormUp melden. Zusätzlich bietet das StartUp im Rahmen der WormUp_ACADEMY Workshops zu der richtigen Kompostierung an, welche helfen, sich mit dem neuen Heimkomposter zurechtzufinden. Neben dem Ton-Exemplar von WormUp gibt es natürlich auch noch andere Systeme aus Plastik oder Holz. Oder man könnte sich allenfalls auch selbst eine Variante basteln.

Wir sind vom System absolut begeistert. Fasziniert hat uns vor allem, dass es wirklich überhaupt nicht übel, sondern nur nach nassem Waldboden riecht. Es bietet eine tolle Möglichkeit, auch in der Stadt zu kompostieren und wir haben definitiv Freude an unseren 1000 neuen Haustieren.

Bilder: Claude Gasser www.claudegasser.com

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