Tipps für mehr Ordnung zu Hause – «Frau Ordnung» im Interview

9. Juli 2018

Wo ist denn jetzt eigentlich das gelbe Strandkleid vom letzten Sommer? Ja, etwas mehr Ordnung zu Hause käme uns allen entgegen. Im Interview gibt uns Martina Frischknecht, auch bekannt als «Frau Ordnung», ein paar nützliche Tipps.

«Im Büro. Gelber Kasten. Von oben in der zweiten Schublade rechts.» Wenn der Mann anruft und den Garantieschein für die defekte Stehlampe sucht, weiss Martina Frischknecht genau wo dieser zu finden ist. Die 41-jährige Martina Frischknecht überlässt wenig dem Zufall, denn Ordnung ist ihre Leidenschaft.

Bekannt als «Frau Ordnung» bietet sie professionelle Aufräum-Coachings an und unterstützt Menschen, wieder mehr Ordnung in ihr Zuhause zu bringen.

Wir haben Martina Frischknecht in unserer Tchibo Filiale in Zürich zu einem Kaffee getroffen und ihr den einen oder anderen Ordnungstipp entlockt.

«Frau Ordnung» – woher kommt Ihre Leidenschaft für Ordnung?

Die Leidenschaft für Ordnung ist bei mir ganz natürlich gewachsen. Schon als Kind liebte ich es, mein Kinderzimmer immer wieder neu einzuräumen, Gegenstände neu zu ordnen und das Zimmer so neu zu gestalten. Daraus ist bei mir ein spezieller Sinn für eine logische Ordnung entstanden. Schaue ich bei anderen in die Schränke, fallen mir sofort Optimierungsmöglichkeiten auf.

Und woher kam die Idee, sich als «Frau Ordnung» selbstständig zu machen?

Das kam ganz zufällig. Eine Freundin und ich sassen bei einer Tasse Kaffee, da meinte sie, sie würde sich gerne als Physiotherapeutin selbstständig machen und ich sagte spontan, «ja, und ich würde gerne bei anderen Leuten zu Hause Ordnung machen.» Diese Idee kam einfach so aus mir raus, ich beschäftigte mich die Wochen darauf intensiv damit bis ich mich dazu entschloss, einfach mal damit anzufangen.

Womit kommen die Leute am häufigsten zu Ihnen?

Die meisten haben einfach zu viele Sachen und können sich sehr schwer davon trennen. Das gelbe Kleid vom letzten Sommer, das nicht gerade günstig war, bislang aber noch nie getragen wurde. Von solchen Dingen haben wir alle viel zu viel zu Hause. Fragen Sie sich einfach mal: «Wenn es bei Ihnen zu Hause brennt, Familie und Haustiere sind alle in Sicherheit, der Feuerwehrmann lässt Sie aber noch 5 Gegenstände aus der Wohnung holen – welche wären das?» Den meisten fallen kaum 5 Dinge ein, die sie retten würden. Verrückt, oder?

Eigentlich braucht man gar nicht so viel?

Richtig, das merkt man ja auch jedes Mal, wenn man in die Ferien fährt. Plötzlich geht es mit viel weniger als zu Hause. Viele Dinge lassen sich auch gut von Freundinnen oder Nachbarn ausleihen. Nicht jeder braucht zu Hause eine Bohrmaschine und einen Omeletten-Maker.

Die Japanerin Marie Kondo ist in aller Munde – würden Sie das Marie Kondo Prinzip empfehlen?

Ich habe das Buch von ihr gelesen und auch nützliche Tipps für mich entnommen. Beispielsweise bewahre ich meine Unterhemden neu statt aufeinander neu nebeneinander gestapelt aufzubewahren. Die Socken statt nach rechts zu drehen, zusammenzulegen, finde ich auch eine super Idee. Aber man muss sehen, dass Marie Kondo in Japan wohnt, wo die Menschen auf viel engerem Raum wohnen und gezwungen sind, mit möglichst wenig Gegenständen und Platz auszukommen.

Und der Trend zum Minimalismus?

In einem fast leeren zu Hause zu wohnen, wäre für mich persönlich nichts. Mir ist die Gemütlichkeit zu Hause viel zu wichtig. Ich mag schöne Dekoration, wechsle gerne mal die Kissenbezüge, ich liebe Bilder an den Wänden und könnte darauf nicht verzichten. Gerade als Familie ist es schwierig, minimalistisch zu leben. Aber klar, es gibt viel, das man nicht braucht. Immer wieder mal zu entrümpeln und bewusster einzukaufen, das macht Sinn.

Haben Sie einen eigenen Geheimtipp?

Ich finde es sehr praktisch, ein Kistli für alle Garantiescheine, Bedienungsanleitungen und Gutscheine zu haben. Gerade Dokumente, die man nur selten braucht aber wichtig sind, sollten an ein und demselben Ort aufbewahrt werden.

Wie wird man seine überschüssigen Sachen los?

Ich lade Freundinnen regelmässig zu mir nach Hause an Entrümplungspartys ein. Zuerst durchkämme ich meine Sachen und lege dann alles auf. Bei Prosecco und Aperohäppchen dürfen meine Freundinnen sich dann einfach nehmen, was ihnen gefällt. Den Rest spende ich ans Brockenhaus. Ich finde die Vorstellung toll, dass meine Sachen weiterleben. Letzthin sah ich meine Freundin mit meiner roten Lederjacke, das ist doch einfach schön.

Welche Ordnungshelfer finden Sie besonders praktisch?

Kleiderbügel für den Kleiderschrank, Schubladentrenner sind auch absolut hilfreich für mehr Ordnung im Büro und allerlei Boxen und Schachteln, die lassen sich gut beschriften, so ist immer alles einfach auffindbar und es sieht trotzdem aufgeräumt aus.

Was macht man bei wenig Stauraum?

Statt einen zusätzlichen Schrank oder ein Regal zu kaufen, macht es viel mehr Sinn, erstmal zu entrümpeln und dann auf nützliche Helfer wie Ordnungs- und Kleiderboxen zu setzen, die sich unter dem Bett, im Schrank oder im Keller verstauen lassen.

Was raten Sie Mamis mit Kindern?

Ich finde es wichtig, den Kindern schon mit der Erziehung einen Sinn für Ordnung mitzugeben. Gerade vor Geburtstagen oder Weihnachten gehen mein Sohn und ich seine Sachen durch und sortieren gemeinsam aus. Was auch immer funktioniert ist der Flohmi, mein Sohn gibt gerne seine Spielsachen und Dinge her, wenn er weiss, dass er sich damit das Taschengeld etwas aufbessern kann.

Ist es bei Ihnen zu Hause immer tiptop aufgeräumt?

(lacht) Das Gefühl haben viele, dass es bei mir zu Hause immer blitzblank glänzt und alles ordentlich verstaut ist. Aber dem ist natürlich nicht so, wir sind eine Familie und wir leben und sind aktiv, es kann gar nicht immer total aufgeräumt sein. Wichtig ist eine gute Grundordnung. Denn so verbringt man viel weniger Zeit mit dem Hinterhersuchen von Dingen und es muss viel seltener aufgeräumt werden. Man schafft sich also mit einer guten Grundordnung Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Wenn die Sonne scheint, gehe ich auch lieber in die Badi statt zu Hause aufzuräumen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Mehr zu den Coaching-Angeboten von Martina Frischknecht findet ihr auf ihrer Webseite frauordnung.ch

Übrigens: Wir verlosen auf unserer Facebookseite ein Aufräum-Coaching im Wert von Fr. 120.- mit «Frau Ordnung». Zur Verlosung!

Und aktuell findest du praktische Ordnungshelfer in unserer neusten Themenwelt «Ordnung muss sein.» in allen Schweizer Tchibo Filialen und online.

– Autorin –

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